Unfälle passieren oft in der Freizeit – beim Heimwerken, Sport oder im Urlaub. Doch genau dort greift die gesetzliche Unfallversicherung nicht. Eine private Unfallversicherung kann helfen, wenn ein Unfall zu dauerhaften körperlichen Beeinträchtigungen führt. Doch nicht jede Person braucht sie.
Wann ist eine private Unfallversicherung sinnvoll?
Bevor man über eine private Unfallversicherung nachdenkt, sollten existenzielle Risiken abgesichert sein – etwa durch:
- eine Berufsunfähigkeitsversicherung (bei Arbeitskraftverlust),
- eine Haftpflichtversicherung (bei Schäden, die man anderen zufügt).
Erst danach kann eine private Unfallversicherung als Ergänzung sinnvoll sein – besonders für:
- Menschen mit körperlich anstrengender Arbeit,
- sportlich Aktive,
- Personen, die viel im Haushalt oder handwerklich tätig sind.
Sie zahlt, wenn ein Unfall zu einer dauerhaften körperlichen Beeinträchtigung führt – nicht aber bei Krankheiten.
Was sollte der Vertrag leisten?
Wichtig sind:
- Eine ausreichend hohe Invaliditätsgrundsumme, idealerweise mindestens 100.000 Euro,
- eine Progression von etwa 350 % bei Vollinvalidität, damit die Leistungen bei schweren Unfallfolgen deutlich steigen.
Das Geld wird meist als einmalige Kapitalzahlung ausgezahlt, zum Beispiel für:
- Umbauten in der Wohnung,
- Hilfsmittel wie Rollstühle,
- oder ein behindertengerechtes Fahrzeug.
Was ist unnötig – und was nicht?
Verzichten sollte man auf Zusatzleistungen wie:
- Krankenhaustagegeld,
- „Gipsgeld“,
- Helmboni oder Übergangsleistungen.
Diese treiben die Beiträge in die Höhe, bringen aber kaum Mehrwert. Auch eine automatische Dynamik (jährliche Beitragserhöhung) ist oft nicht sinnvoll. Besser ist es, von Anfang an eine ausreichend hohe Absicherung zu wählen.
Auch im Alter kann der Schutz sinnvoll sein
Auch Seniorinnen und Senioren können von einer privaten Unfallversicherung profitieren – vor allem, wenn sie aktiv leben, Sport treiben oder viel reisen. Wichtig ist eine individuelle Prüfung, die die persönliche Lebenssituation berücksichtigt.
Unser Tipp: Prüfen Sie Ihren Absicherungsbedarf mit fachlicher Unterstützung – etwa durch eine unabhängige Beratung.